Sendung "Kinder fragen nach Gott" vom 22./23. November 2014
Viele Mitarbeitende in Religionsklassen oder Kindergottesdiensten schaffen Kindern einen Rahmen, indem sie sich entwickeln und entfalten können. Doch was beschäftigt die Kinder wirklich, wenn die Frage nach Gott auftaucht? Wie stellen sie sich ihn vor?
Die Kinder der Religionsklasse von Pfarrerin Eva Eiderbrant in Grenchen SO gehen diesen Fragen nach.
Dreharbeiten mit Lisbeth Frei für die Sendung „Kinder fragen nach Gott“:
Begegnung mit Frau Frei
Von Matthias und Chiara
8:30 Besammlung unter dem Haldenschulhaus, wir waren alle sehr aufgeregt und wollten endlich abfahren.
Als wir dann endlich um 9:00 Uhr im Altersheim Sägematt in Lengnau angekommen waren, warteten wir auf Frau Frei. Als dann alles bereit zum Anfangen war, begrüssten wir Frau Frei. Sie hatte sehr Freude an uns und begrüsste uns freundlich. Dann ging es auch schon mit den Dreharbeiten los! Wir lernten eine aufgestellte Frau Frei kennen.
Um 9:30 sollte laut Plan das erste Interview im Garten stattfinden, jedoch machte uns der Regen einen Strich durch die Rechnung. Deshalb fand das erste Interview im Wintergarten statt.
Sie erzählte uns vom 2.Weltkrieg. Sie fand es gut, dass es Leute gab, die Flüchtlinge in die Schweiz liessen. So wie Grüninger und das man zuerst von den Vernichtungslagern gar nichts wusste!
Später dann assen Leonie und Pascale zusammen mit Frau Frei zu Mittag. Es gab eine Berner Platte, mit Schinken, getrockneten Bohnen und Kartoffeln.
Bei diesem Interview erzählte sie uns über das Leben heute.
„Können sie dieses moderne Handy bedienen?“, fragte Leonie Frau Frei. Doch Frau Frei lachte und schüttelte den Kopf.
Nach dem Essen machte Frau Frei ein kurzes Mittagsschläfchen und die restliche Crew aß zu Mittag. ,,War es eigentlich schwierig, Fragen zu stellen und gleichzeitig zu essen?“, fragten wir Leonie und Pascale. Diese lachten nur und nickten. Auch wir mussten lachen.
Nach dem Essen war das dritte Interview an der Reihe. Das Interview über den Tod des Mannes von Frau Frei.
Frau Frei erzählte, dass ihr Mann eines Abends sehr unruhig war. Sie merkte, dass etwas nicht stimmte. Am nächsten Tag kehrte er nicht von der Arbeit zurück. Frau Frei wusste, jetzt ist etwas passiert. Am Abend rief die Polizei an und verkündete die traurige Nachricht. Herr Frei hatte sich das Leben genommen. Alle waren fassungslos. Frau Frei stand alleine mit ihren vier Kindern da.
,,Warum hat das der Vater getan?", fragten die Kinder. Frau Frei wusste keine Antwort. Der Jüngste, damals 12 jährige Sohn, konnte dies nicht gut ertragen! Seine Noten verschlechterten sich.
Frau Frei konnte nach dem Tod ihres Mannes lange Zeit kein richtiges Gespräch mit ihrem Sohn mehr führen. Als er dann später das Gymnasium und Seminar abbrach, wusste Frau Frei nicht mehr, was zu tun war.
Sie rief den Rektor an und fragte ihn, was sie tun sollte? Der Rektor gab ihr den Rat mit ihm zu sprechen, ihm aber nichts zu befehlen. Denn Frau Frei's Sohn war nun schon 18 Jahre alt.
Eines Tages machte Frau Frei mit ihrem Sohn einen Spaziergang, dann sagte sie ihm ,was sie für diese Situation empfand. Das war das erste und richtig gute Gespräch, das Frau Frei nach dem Tod ihres Mannes mit ihrem Sohn hatte. Etwas Später durfte Frau Freis Sohn wieder mit dem Seminar beginnen und beendete es auch ziemlich gut. Das war einer der schönsten Momente in Frau Freis Leben.
Während dieser Zeit besuchte Frau Frei viel die Kirche und die Nonnen/Schwestern von Grandchamp! Frau Fei half den Nonnen, zum Beispiel im Garten, bei der Ernte.
In den schwierigen Augenblicken ihres Lebens war und ist Gott ihr Wegweiser, der ihr immer den richtigen Weg zeigt.
Das Interview mit Lisbeth Frei sehen Sie am 22./23. November 2014 in der Sendung „Kinder fragen nach Gott“ auf SRF zwei und SRF info oder ab 24. November 2014 online auf dieser Webseite.
Dreharbeiten mit Ronny Keller für die Sendung „Kinder fragen nach Gott“:
Die Fragen der Kinder an Ronny Keller
Von Vanessa
Am Dienstag 28.10.14 gingen wir nach Zürich (CH). Um 7.10 Uhr versammelten wir uns auf unserem Parkplatz neben dem Schulhaus Halden (Grenchen SO). Wir sind um 7.15 Uhr losgefahren nach Zürich. In der Klinik in Zürich kamen wir um 9.30 Uhr an und gingen in den Turnsaal. Wir warteten um 9.40 Uhr auf Ronny Keller ..... Als er in den Turnsaal kam, stieg die Aufregung. Ronny Keller ging zuerst zum Stehpult. Er stand auf. Der Dreh begann.
Gina und Raphael starteten das Interview. Sie fragten ihn: Wie geht es dir?....... Wie ist das Gefühl wieder zu stehen?....... Was trainierst du?....... Hast du beim Unfall etwas gespürt?
Um 11.00 Uhr gingen wir weiter in den Kraftraum. Ronny Keller zeigte uns zwei Übungen: Beide für die Arme. Der Dreh wurde fortgesetzt. Jetzt waren Sophie und Enrique dran. Auf was achtest du beim Training?.... Kannst du nach dem Unfall noch an Gott glauben?....... Hattest du Fragen an Gott?....... Wann hattest du wieder Hoffnung?....... Wann hast du zum ersten Mal wieder Hoffnung?.......Wann hast du zum ersten Mal wieder gelacht?
Als nächstes kam das Interview von Vanessa und Filip. Sie stellten folgende Fragen: Wie Hast du den Unfall privat verkraftet?....... Wie ging es deiner Frau?....... Wie haben das deine Eltern verkraftet?....... Dein Schicksal wurde ein öffentliches Thema, wie ist es dir dabei ergangen?....... War es schwierieg, alles wieder erlernen zu müssen, Essen zum Beispiel?
Als wir fertig waren zeigte uns Ronny Keller wie er ins Auto kommt. Er sagte uns: "Am Anfang war es noch schwierig. Aber jetzt geht es gut." Raphael begleitete Ronny Keller nach Uster (ZH) zu seinem Arbeitsplatz.
Als nächstes waren Enrico und Damian dran: Wie viel arbeitest du?....... Wie ist es, auf einmal mehr Zeit als früher zu haben?....... Wie fühlt sich das an, nicht mehr ein Vollpensum zu arbeiten?....... Welche Träume hast du noch?....... Was ist das für ein Gefühl, andere Menschen aufrecht gehen zu sehen?....... Träumst du noch vom Unfall?....... Und so endete auch der Tag mit Ronny Keller.
Das Interview mit Ronny Keller sehen Sie am 22./23. November 2014 in der Sendung „Kinder fragen nach Gott“ auf SRF zwei und SRF info oder ab 24. November 2014 online auf dieser Webseite.
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