Viele Bauern in der Schweiz kämpfen ums Überleben – pro Jahr schliessen mehr als 1000 Höfe. Michael Zbinden musste neben dem schönen aber auch harten Bauernalltag, der meist eine 70-Stunden-Woche bedeutet, auch noch persönliche Schicksalsschläge verkraften. (Wiederholung vom 09.12.2017) Michael Zbinden ist Bauer mit Leib und Seele. Nach der Hochzeit zieht er auf den Hof seiner Schwiegereltern, den er später zusammen mit seiner Frau übernimmt. Neben Generationenkonflikten und Existenzängsten hat Michael auch mit Krankheiten zu kämpfen. Mit 40 hat er einen Tumor im Oberschenkelknochen. Einige Jahre später wird er durch einen Zeckenbiss mit Borreliose angesteckt. Monatelang ist er arbeitsunfähig. Ausgepowert und am Boden zerstört fragt er sich: «Wie geht es weiter mit dem Hof? Kann ich noch für meine Familie sorgen? Habe ich als Mensch überhaupt noch einen Wert?» Mit der Unterstützung von Familie und Freunden kommt er langsam wieder auf die Beine. Mehr als 50 Prozent arbeiten kann er aber nicht mehr. Der Schicksalsschläge nicht genug, fällt Michael Zbinden Anfang 2016 vom Heustock und bleibt am Boden liegen. «Herr Zbinden, Sie hatten wohl mehr als ein Heer Schutzengel», sagt der Oberarzt nach dem Röntgen. Michael erinnert sich plötzlich an einen gewaltigen Traum, den er in bewusstlosem Zustand hatte.