Dem Lebensende bewusst entgegensehen – den Tod thematisieren – ist eine Entscheidung, die Mark Moser für sich getroffen hat. Seine Krankheit mit chronischen Schmerzen ist nicht heilbar – sein Körper angeschlagen. Nun ist er dabei, im Leben loszulassen. Mark Moser kennt keinen Tag ohne Schmerzen: «Es fühlt sich an wie tausend Messer, die in meine Gelenke stechen.» Eine Autoimmunkrankheit – ausgelöst durch einen Gendefekt – ist dafür verantwortlich, dass sein Körper «verkalkt». Heilung gibt es keine. Den Schmerz sieht Mark heute als Teil von sich selbst. Er hat ihn akzeptieren und ins Leben integrieren können: «Der Schmerz hat mich auch positiv verändert – ich wurde liebevoller.» Trotzdem sei er traurig: «Ich würde so viele berufliche aber auch private Projekte gerne verwirklichen – aber das geht nicht.» Nach über zwei Jahrzehnten Schmerztherapie mit starken Medikamenten ist sein Körper angeschlagen: Innere Blutungen, Übelkeit und Sehstörungen sind nur ein Teil der Nebenwirkungen. Marks Lebensende ist nah – und er bereitet sich nun intensiv darauf vor. Familie und Freunde gehen den Weg bewusst mit ihm. Und dabei stellt sich heraus: Das Thema «Tod» betrifft alle – und beschäftigt man sich damit, wird das Leben paradoxerweise intensiver.