Das Passantenheim Bern will kurzfristige Obdachlosigkeit im Winter möglichst verhindern. Die Zahl der Schlafplätze reicht im Winter nie aus. Neu ist, dass die Anfragen auch im Frühling nicht zurückgehen. Obdachlosigkeit ist in der Schweiz für immer mehr Menschen bittere Realität. Im Jahr 2022 waren rund 2’200 Personen ohne Obdach. Weiteren 8’000 Menschen drohte der Wohnungsverlust. Dabei entsteht oft ein Teufelskreis. Häufig verliert jemand vor der Wohnung den Job. Ist danach auch die Wohnung weg, klappt es mit einer neuen Arbeitsstelle kaum mehr. Umgekehrt auch nicht. FENSTER ZUM SONNTAG hat in Basel, Bern, Zürich und Amriswil mit Menschen über ihre Situation gesprochen. Ohne die Leiterin Ines Schroeder läuft in der Wohnbegleitung Amriswil TG kaum etwas. Jeder ihrer Arbeitstage ist unvorhersehbar und kann auch mal bis 14 Stunden dauern. In der sozialdiakonischen Einrichtung der Heilsarmee finden Menschen, die teilweise an anderen Orten längst aufgegeben wurden, nicht nur ein Obdach, sondern vielfach ein neues Zuhause. Ines Schroeder und ihre Mitarbeiterinnen helfen den Bewohnern unter grossem persönlichen Einsatz dabei, ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Ihre unkonventionelle Art und Arbeitsweise hat Ines Schroeder schon einige Spitznamen eingebracht, wie zum Beispiel «der eiserne Engel». Einerseits, weil sie sehr strikt und resolut sein kann, andererseits aber auch keinen Aufwand scheut, um ihren Bewohnern weiterzuhelfen. Eine besondere Geschichte ereignete sich in Basel. Lilian S. war mehr als vier Jahre ohne Dach über dem Kopf. Im Sommer und Winter. Als sie sich wider Erwarten nochmals verliebt, wird diese Geschichte im Strassenmagazin «Surprise» veröffentlicht. René Thoma, Leiter einer grossen Baugenossenschaft, greift zum Telefon und unterbreitet Lilian ein nicht alltägliches Angebot. Sendung verpasst?Nach der Erstausstrahlung (SRF 1) online ansehen auf dieser Seite, auf YouTube (Magazin) und Play SRF.