Seit einem Sturz aus 150 Metern Höhe ist Steven Mack blind. Lange betäubt der Extremsportler seinen Schmerz mit Drogen und Sex. Und er fragt sich: «Wer bin ich? Und wozu bin ich da?» Die Suche nach Antworten ist wie er: extrem. Freiklettern. Bergsteigen. Bäume fällen. Ohne Sauerstoff tauchen: Steven Mack liebt Extremsportarten, obwohl er seit einem Sturz aus 150 Metern Höhe blind ist. 2006 reissen bei einem Brückensprung die Seile und er stürzt ungebremst in die Tiefe. Mack gewinnt den Kampf gegen den Tod, verliert aber seine Sehkraft. Die Blindheit eröffnet ihm unerwartet ganz neue Perspektiven – er sieht vieles klarer als vor seinem Unfall. Und doch stürzt ihn der Schicksalsschlag in eine grosse Leere. Diese versucht er mit schnellen Adrenalinstössen zu füllen. Er lebt nun noch extremer als zuvor. «Ich tue immer alles exzessiv: ob beim Klettern, im Extremsport, beim Beten oder beim Bibellesen.» Mittlerweile ist die Blindheit ein Zuhause, in dem er sich gut eingerichtet hat. Heute weiss Mack, dass er auch verzweifelt, schwach und hilfsbedürftig sein darf und nicht alles alleine schaffen muss. Deshalb ist er neuerdings auch mit einem Blindenhund unterwegs.