Mehr als acht Jahre litt Johanna Stauffer an Multiplem Myelom. Einer unheilbaren Blutkrebserkrankung, die die Knochen mürbe macht, zu viel Eiweiss produziert und schlussendlich zum Tod führt. Wann genau, weiss niemand. Es kann Jahre dauern oder wenige Monate. Das hinderte Johanna Stauffer jedoch nicht, zusammen mit ihrer Enkelin eine Reise ans Nordkap zu wagen. (Wiederholung vom 13.09.2014) Angefangen hatte alles mit einer dramatischen Nacht: Kurz vor ihrem 70. Geburtstag brach sich Johanna Stauffer im Schlaf drei Rückenwirbel. Sie war an Multiplem Myelom erkrankt, einer Art Blutkrebs. Für die Angehörigen war das ein Schock. Niemand konnte sagen, wie lange sie noch leben würde. Johanna schrieb ihr Testament, bereitete für den Fall ihres Todes alles vor. Die behandelnden Ärzte verschrieben ihr eine kombinierte Chemo- und Immuntherapie. Johanna wurde müde, verlor immer wieder den Geschmacksinn. Doch die Therapie zeigte Wirkung. Nach acht Jahren Krankheit meinte sie zuversichtlich: „Ich fühle mich sogar kräftig genug, nun eine grosse Reise zu wagen.“ Johanna packte ihre Koffer und machte sich zusammen mit ihrer Enkelin auf den Weg ans Nordkap. Die Reise führte die beiden durch malerische Fjorde, zerklüftete Küstenabschnitte, immer weiter der Mitternachtssonne entgegen. Ende 2015 erlag Johanna Stauffer ihrer Krankheit.