Im Innern vieler Menschen herrscht Eiszeit. Verletzungen, Ängste und Einsamkeit schotten ab und lassen uns nicht nur zur Winterzeit innerlich frösteln. Dabei wird uns allen die Sehnsucht nach Wärme und Geborgenheit in die Wiege gelegt. Doch unter der Eisdecke hervorzubrechen, kann zur scheinbar unüberwindbaren Hürde werden. Zwanzig Meter unter Schnee und Eis harrt Thomas Zurbrügg aus und wartet auf Rettung. Nach dem Sturz in eine Gletscherspalte schwindet seine Hoffnung gefunden zu werden mit jeder Minute. Umgeben von Eis wird ihm bewusst: Ich bin nicht allein in dieser Situation.In einer kalten Welt ist die Familie ein Zufluchtsort, auf den sich viele verlassen. Benjamin kann dies nicht. Als er noch ein Kleinkind ist, erschlägt sein Vater die Mutter im Streit. Lange Zeit ist Benjamin ahnungslos. Als er von der Tat erfährt, bricht für ihn eine Welt zusammen. Die Schule war für Salomé Ramseyer ein Ort des Horrors. Von ihren Schulkolleginnen wird sie gepiesackt und gemobbt. Als sie in eine andere Klasse kommt, wendet sich der Spiess: Salomé wird von der Geplagten zur Täterin. Die fehlende menschliche Wärme in der Welt bewegt Margrit Dubach. Seit neun Jahren arbeitet die Rentnerin bei Solino. Jedes Wochenende bietet sie mit anderen Gastgebern einsamen Menschen einen Zufluchtsort zum Austauschen und gemeinsamen Verweilen an. Bei Kaffee und Gesprächen sollen nicht nur die Hände erwärmt werden.