Franz Liechti fährt mit starken Kopfschmerzen zur Arbeit. Die Schmerzen werden immer schlimmer, er will auf der Toilette eine Tablette zu sich nehmen. Doch er erleidet einen Schlaganfall. Erst zwei Stunden später wird er vom Reinigungsdienst gefunden, eine Körperseite bleibt gelähmt. Für Franz Liechti beginnt eine neue Zeitrechnung. Wie ein kleines Kind muss er wieder lernen, Jogurt zu schlucken und später mit der einseitigen Lähmung im Alltag klar zu kommen. Gegen 16 000 Menschen erleiden in der Schweiz jährlich einen Schlaganfall. Ein Viertel davon verstirbt kurze Zeit später, die Hälfte muss mit einer bleibenden Behinderung leben. Als der vollbesetzte Kleinbus von einem anderen Fahrzeug gerammt wird, schlägt Marion Leonhard mit dem Kopf an die Scheibe. Die Folge: ein Schädel-Hirn-Trauma. Für die 29-Jährige ist nichts mehr wie es war. Sie ist körperlich und mental beeinträchtigt, für immer erwerbsunfähig. Heute engagiert sie sich als freiwillige Helferin bei «Fragile Zürich», einem Treffpunkt für hirnverletzte Menschen. Stefan Schneeberger ist erst 19 Jahre alt, als er plötzlich von starken Kopfschmerzen und Übelkeit geplagt wird. Gerade noch rechtzeitig kann ein golfballgrosser Tumor zwischen den zwei Hirnhälften entfernt werden. Stefan kann leben. Die Folgen einer Hirnverletzung sind sehr vielfältig, je nach Schwere und Ort der Verletzung.