Die Fussball-WM in Russland steht vor der Tür. Und die Hooligans vor den Toren. «Ich war nur von Hass erfüllt. Hass auf andere Fussballfans, Hass auf die Polizei, sogar Hass auf mich selbst», sagt Olli Schalk rückblickend auf sein früheres Leben. Der gebürtige Ost-Berliner war mehr als 20 Jahre lang ein brutaler Hooligan, der kaum vor etwas zurückschreckte. Während andere in seinem Alter eine Familie gründeten, suchte Schalk auf offener Strasse nach Streit. Nach dem Mauerfall führte er eine Hooligan-Kneipe in West-Berlin, bis er eines Tages auf einem Motorradtreffen der «Hell‘s Angels» auf Rocker traf, die eine unerwartete Botschaft für ihn hatten. Der Schweizer Kriminalpolizist Felix Ceccato war früher in Stadien unterwegs und verhörte immer wieder Täter, die Delikte in diesem Umfeld verübten: «Im Gespräch von Mann zu Mann sieht das Innere eines Hooligans oft ganz anders aus.»