Verlassen, verachtet und verdingt: Markus Walther gehört zur letzten Generation von Verdingkindern. Seine Kindheit und Jugend sind schrecklich. Und als erwachsener Mann gibt Markus Walther fast auf – überfordert von Beruf, Psyche und Familie. «Heute ist mir klar, dass ich zwar nicht an Gott geglaubt habe, er aber an mich. Er war schon immer da», sagt Markus Walther (Jg. 1974) mit Spitznamen «Meck». Meck muss als Kind von Heim zu Heim und fühlt sich doch in keinem zu Hause. Mit sieben Jahren wird er ins Luzerner Hinterland weitergereicht. Dort ackert er als Verdingbub auf einem Bauernhof und überlebt einen brutalen Traktorunfall, der seinen Schädel zertrümmert. Genesen und zurück in einem Heim spürt er als Jugendlicher bei seinem Erzieher-Ehepaar zum ersten Mal gegenseitige Wertschätzung und Liebe. Meck packt die Lehre als Sportartikelverkäufer. Zugleich beginnt er aber zu kiffen, was an Technopartys in Drogen endet. Zwischen den Partys jobbt er als Barkeeper, Weinlieferant und Taxifahrer. Später startet er im Detailhandel durch. Meck arbeitet sich hoch, leitet Filialen und verantwortet Expansionspläne seiner Arbeitgeber. Er schuftet bis zum Umfallen. Seine erste Ehe scheitert, die zweite wird zu einem Kampf. Irgendwann ist für Meck aber alles zu viel. Er liefert sich mit einer Erschöpfungsdepression in eine Klinik ein und erlebt, wie Gott seinem herausfordernden Leben eine entscheidende Richtungsänderung gibt. (Erstausstrahlung: Oktober 2022)