Den Chefsessel zu räumen, die Ordner rauszutragen und Abschied zu nehmen von seiner langjährigen Tätigkeit fiel Jürgen Werth schwer. Offen und ehrlich hielt er seine Gedanken zur Pensionierung in einem Tagebuch fest und veröffentlichte dieses in seinem Buch «Mehr Anfang war selten». Alles zu Ende? Oder alles auf Anfang? Der Schritt in den Ruhestand ist vor allem für Männer oft ein Schritt ins Ungewisse. Bereits hinter sich hat ihn der deutsche Journalist, Buchautor, Moderator und Liedermacher Jürgen Werth. Im Prozess des Loslassens ist sein Tagebuch der emotionalen Achterbahnfahrt zwischen Abschied und Neubeginn entstanden. Verantwortung abzugeben ist Jürgen Werth schwerer gefallen als zuerst gedacht. Der langjährige Direktor eines Medienunternehmens sagt aber: «Gefühlt bin ich nicht im Ruhestand, gefühlt bin ich selbstständig.» In seiner jetzigen Lebensphase will er schreiben, kreativ sein, unterwegs und bei Menschen sein, Konzerte geben und predigen. Und Fragen zulassen wie: «Was bleibt eigentlich? Was bleibt übrig von dem, was wir so unglaublich wichtig nehmen? Was ist wichtig im Leben? Was hilft Menschen wirklich und was ist nur oberflächliche Effekthascherei?»