War es wirklich Martin Luthers Absicht, die katholische Kirche zu spalten? Übersetzte Luther das Neue Testament aus Langeweile? Andreas Malessa hat passend zum Reformationsjubiläum verschiedene «Irrtümer» über Luther genau untersucht. Am 31. Oktober 1517 hat Martin Luther seine 95 Thesen in Wittenberg an die Kirchentür geschlagen. So wird es im Geschichtsunterricht oft gelehrt. «Vermutlich war es anders», sagt Andreas Malessa. Passend zum Reformationsjubiläum hat er sich verschiedenen «Irrtümern» über Luther gewidmet und ordentlich recherchiert. War es Luthers Absicht, die katholische Kirche zu spalten? Was steckt hinter der Heirat von Luther mit der ehemaligen Nonne Katharina von Bora? Warum waren bei ihrer Hochzeitsnacht Augenzeugen mit dabei? Als sich Luther auf der Wartburg bei Eisenach versteckt hielt, hat er das Neue Testament in nur elf Wochen ins Deutsche übersetzt und somit nicht nur einen Bestseller geschaffen, sondern allen Menschen einen persönlichen Zugang zur Bibel ermöglicht. Andreas Malessa macht aus dem überzeichneten Heiligenbild Luthers wieder einen Menschen mit Ecken und Kanten. Das Gespräch findet in Eisenach statt, wo Luther im heutigen Lutherhaus als Lateinschüler gelebt haben soll.