Terroranschläge, wirtschaftliche Instabilität und persönliche Schicksalsschläge fordern unsere psychische Widerstandskraft. Solche Ereignisse lassen die einen zusammenbrechen und bitter werden, andere stehen nach Krisen wieder auf und werden sogar noch stärker. Die Fähigkeit, Krisen und Rückschläge als Anlass für die eigene Weiterentwicklung zu nehmen, nennt die Wissenschaft heute Resilienz. Man kann Resilienz darum als psychische Widerstandsfähigkeit beschreiben. Resiliente Menschen stellen sich den unangenehmen Situationen, können ihre Emotionen kontrollieren und so ihre psychische Gesundheit erhalten. An ihren Widerständen gewachsen ist auch Jessica Cox. Die junge Amerikanerin ist ohne Arme auf die Welt gekommen. In ihrer Kindheit hat Jessica unter ihren Begrenzungen gelitten. Heute ist sie eine selbstbewusste Frau, die sich von ihrer Behinderung nicht beirren lässt und eisern ihre Träume verfolgt. So hat sie es ins Guinness Buch der Rekorde geschafft als erster Mensch, der ein Flugzeug nur mit den Füssen steuern kann. Tabea Germann hat schon viele Stürme in ihrem Leben überstanden. Sie verliert ihren Freund durch einen Unfall und im Frühling stirbt ihre Mutter an Krebs. Ralf Daberkow verliert zweimal den Job, beim ersten Mal landet er im Burnout, in der zweiten Arbeitslosigkeit findet er zur Ruhe und Gelassenheit. Der Arzt und langjährige Leiter einer psychiatrischen Klinik, Samuel Pfeifer, ist überzeugt, dass Belastungen uns auch stark machen können. Resilienz bedeutet seiner Meinung nach, die Hoffnung nicht aufzugeben – trotz schier unüberwindbarer Hindernisse und Widerstände. Samuel Pfeifer stellt sich im Studio den Fragen von Aline Baumann.