Nationalrat Ulrich Giezendanner ist bekannt als «Polteri» und Fuhrhalter. Manchmal geht sein Temperament mit ihm durch. So kennt man ihn. Aber nur wenige wissen, dass der Vollgas-Transportunternehmer schwere familiäre Lasten zu tragen hatte. Einer, von dem er sich korrigieren lässt, ist Gott, sein «Chef». Als Politiker nimmt Ulrich Giezendanner kein Blatt vor den Mund und schiesst manchmal verbal übers Ziel hinaus. Aber nicht nur seinen Kollegen in der Politik oder seinen Kontrahenten in der «Arena» schenkt er klaren Wein ein, sondern auch seinen Freunden: «Mein Temperament verleitet mich manchmal zum Fluchen. Daran leide ich auch selbst. Andererseits kann ich auch schnell vergeben.» Der Transportunternehmer verhandelt aber nicht nur mit Geschäftspartnern und in der Politik knallhart, sondern auch mit Gott, seinem «Chef»: «Der bekam schon einiges zu hören ...» Die schweren Lasten des Lebens trug Ulrich Giezendanner in seiner eigenen Familie. Nach dem frühen Tod seines Vaters übernahm er, damals erst 19-jährig, als Fuhrhalter den Kleinbetrieb seines Vaters mit drei Lastern. Giezendanners erster Sohn starb mit dreieinhalb Jahren und 1997 starb seine Frau an Krebs.