Ex-Swissair-Personalchef Matthias Mölleney musste nach dem Grounding 35'000 Angestellte entlassen. – Der ehemalige Landeskirchen-Pfarrer Johannes Czwalina berät heute Top-Manager. Beide sind sich einig: Eine Wirtschaft ohne Werte hat langfristig keine Chance. (Wiederholung vom 02.09.2017) «Einer musste es ja aussprechen», sagt Matthias Mölleney zu seiner Rolle als Swissair-Personalchef nach dem Grounding im 2001. Weltweit musste er 35'000 Angestellte entlassen. Heute führt Mölleney zusammen mit seiner Frau eine Beratungsfirma und leitet das HR-Management und Leadership Center an der Hochschule für Wirtschaft Zürich. «Führung ist Dienstleistung», lautet einer seiner Grundsätze. Dabei orientiert sich Mölleney an der 1'500 Jahre alten Benediktiner-Regel. Der ehemalige Landeskirchen-Pfarrer Johannes Czwalina berät seit über 20 Jahren Top-Führungskräfte: «Manager sind noch viel mehr Gott-Sucher als die normalen Kirchgänger. Sie sehnen sich nach Unendlichkeit», sagt der Theologe. Er weist darauf hin, dass berufliche Fragen ohne die Sinnfrage nicht beantwortet werden können. «Ich arbeite nicht, damit ich wertvoll bin, sondern ich arbeite, weil ich wertvoll bin.» Für Czwalina ist das der Schlüssel zu einer gesunden Arbeitseinstellung.