Viele träumen vom eigenen Bauernhof, vom Leben in und mit der Natur und davon, der eigene Chef zu sein. Doch das Landidyll bröckelt. Viele Bauern finden sich in einem Existenzkampf wieder, denn die Schweizer Landwirtschaft ist im Wandel. Allein 2019 mussten 800 landwirtschaftliche Betriebe in der Schweiz aufgeben. Andri Kober weiss, was die Bäuerinnen und Bauern beschäftigt. Er ist Präsident des «Bäuerlichen Sorgentelefons», einem Hilfsangebot für alle in der Landwirtschaft tätigen Menschen in schwierigen Situationen. Völlig anonym können Betroffene ihr Herz ausschütten und sich beraten lassen. Existenziell bedroht ist Wisi Zgraggen aus Erstfeld im Urnerland, der mit der Heuballenpresse einen lebensgefährlichen Unfall hat. Er überlebt, verliert dabei aber beide Arme. Den Betrieb ohne Arme weiterzuführen scheint unmöglich. Doch nur mit einer IV Rente weiterleben kommt auch nicht in Frage. Die Liebe zu feinem Tafelobst eröffnet für Michaela und René Hiltbrunner aus Bibern neue Perspektiven. Als sich der konventionelle Betrieb nicht mehr rechnet, beginnen sie mit dem Anbau von Kirschen. Dann wagen sie die Zucht der selten gewordenen Quitten und finden eine Marktlücke. Doch eine Gewissheit, dass das Konzept aufgeht und der Betrieb wirtschaftlich arbeitet, gibt es nicht. Die Spannung zwischen Landidyll und Existenzkampf bleibt.