Als Ordensschwester Silvia Pauli die Schweigekultur ihrer Familie durchbricht und sich der Nazi-Vergangenheit ihres Grossvaters stellt, bricht vieles in ihr auf. Die inneren Prozesse bringen sie zu einer tiefgreifenden Entscheidung, die ihr Leben völlig auf den Kopf stellt. Ordensschwester Silvia Pauli kommt einem düsteren Familiengeheimnis auf die Spur. Sie will mehr darüber erfahren und besucht das ehemalige KZ in Bisingen. Dort entdeckt sie ein Foto ihres Grossvaters, den sie nie kannte: Johannes Pauli, SS-Hauptscharführer, direkter Lagerführer in Bisingen. «In meiner Familie galt immer das ungeschriebene Gesetz: Schweige, tu deine Sache und schau, dass niemand nachfragt», erinnert sich Silvia. Die «tanzende Diakonisse» beschliesst, die Schweigekultur ihrer Familie aktiv zu durchbrechen, indem sie sich der Vergangenheit ihrer Vorfahren stellt. Sie beginnt, offen darüber zu reden, und verarbeitet ihre inneren Prozesse durch Ausdruckstanz. Bei Schwester Silvia kommen auch Missbrauchserlebnisse aus ihrer Kindheit hoch und sie stellt fest, dass die familiäre Schweigekultur den Nährboden dafür bildete. Die Konfrontation mit der eigenen Familiengeschichte und ihrem Kindheitstrauma löst bei ihr eine intensive Auseinandersetzung mit sich selber aus, die zu einer einschneidenden Veränderung führt: Silvia tritt nach über 30 Jahren aus dem Schwesternorden aus.