Väter hinterlassen Spuren. Ob sie nun liebevoll und präsent ihre Rolle ausfüllen, oder autoritär und missbräuchlich. In jedem Fall prägen sie das Leben ihrer Kinder. Sogar ein völlig abwesender Vater bleibt nicht ohne Wirkung. Grund genug, sich einmal auf die Spuren der Väter zu begeben.
Jeder Mensch hat seine eigene Vatergeschichte. Jeder Vater schreibt eine neue Geschichte im Leben seiner Kinder. Vielen Vätern gelingt das immer besser. Sie sind Vorbild und wichtige Andockstation. Sie geben Rückhalt und legen das Fundament für ein gesundes Selbstwertgefühl der Kinder. Auf der anderen Seite leiden viele Menschen ein Leben lang unter ihrer Vaterbeziehung. Väter, die bevormundend, ablehnend oder sogar missbräuchlich und gewalttätig sind, hinterlassen tiefe seelische Wunden. Abwesende Väter können im Leben der Kinder zu einer langen Suche nach der eigenen Identität führen. Ob sie wollen oder nicht, Väter hinterlassen immer Spuren.
Bruno Waldvogel wächst bei Adoptiveltern in einem kleinen Dorf bei Schaffhausen auf. Doch im Dorf fühlt er sich wie ein Fremder. Sein Adoptivvater kann mit dem künstlerisch begabten Jungen nicht viel anfangen. Als Bruno schliesslich seinen leiblichen italienischen Vater und dessen Familien findet, versteht er sich selbst und seine Identität besser.
Die Boxschule von Pascal Brawand in Bern bietet ein «Eltern-Kind-Boxen» an. Auf spielerische Art kämpfen hier Väter mit ihren Kindern. Das fördert die Bindung zum Nachwuchs, der gleichzeitig einen guten Umgang in Rangeleien und Konfliktsituationen lernt.
Lilian Studer tritt in die Fussstapfen ihres Vaters. Die neugewählte Nationalrätin aus dem Aargau erobert den Sitz für die EVP zurück, den ihr Vater Heiner Studer von 1999 bis 2007 inne hatte. Doch auch wenn ihr Werdegang viele Parallelen zum Vater aufweist, muss sie ihren eigenen Weg gehen.
Gerd Nagel macht als Teenager eine traumatische Erfahrung: Just in der Lebensphase, in der der Vater eine wichtige Identifikationsfigur ist, stirbt sein Vater. Schon über Generationen waren die Väter in dieser Familie abwesend; Gerds Grossvater beispielsweise war als Musiker oft unterwegs. Gerd selbst versuchte dies mit seiner Karriere zu kompensieren, was wiederum auf seinen Sohn Adrian Auswirkungen hatte.