«Das grosse Weinen hat sich in ein grosses Lachen verwandelt», sagt Bruno Waldvogel. Sein Sohn Fabrice ist heute gut in der 1. Klasse der Primarschule integriert. «Kurz nach der Geburt waren wir noch sehr überfordert mit dem Gedanken, ein Kind mit Down-Syndrom grosszuziehen. Heute ist Fabrice für die ganze Familie eine Bereicherung und aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken.» Laut Studien treiben über 90 Prozent der Frauen ab, wenn die vorgeburtliche Untersuchung eine Behinderung anzeigt. Als die Mutter von Fabrice nach zwei gesunden Kindern zum dritten Mal schwanger ist, eröffnet die Ärztin den Eltern bei einer Routineuntersuchung, dass ihr Kind mit dem Down-Syndrom zur Welt kommen könnte. Für die Eltern steht aber fest, dass sie das Kind behalten wollen. „Eine solche Entscheidung kann extrem viel Druck in eine Partnerschaft bringen, wenn ein Teil fürs Kind ist und der andere für eine Abtreibung. Für uns beide war aber klar, wenn Gott entschieden hat, uns so ein Kind zuzumuten, dann wird er uns auch die Kraft dafür geben“, erinnert sich die Mutter. Johann Löffler kommt unerwartet früh zur Welt. Dass er das Down-Syndrom hat, ist für die Eltern genauso überraschend. Ein behindertes Kind zu bekommen war für Maria Löffler zuerst einmal schwer - es war das, was sie nie wollte. Johann ist jetzt zwei Jahre alt, er liebt Musik und Tiere. Bei einem Besuch im Zoo blüht er auf. Familie Käser hat zu ihren eigenen vier Kindern noch zwei Mädchen mit Down-Syndrom adoptiert. „Solange sie klein waren, ging es leicht die Kinder in der Familie zu integrieren: „Jetzt, da Joy bereits 18 ist, fällt uns die Betreuung nicht mehr immer ganz so leicht. Der Erwachsenenschutz, der Joy Eigenbestimmung zusichert, überfordert sie; und uns zuweilen auch. Da ist es manchmal ein schwieriger Balanceakt zwischen Loslassen und Bestimmen.“ Heute macht Joy eine Anlehre im Theresiahaus in Solothurn.