Marcel Fantonis Leben spielt zwischen den Fronten von Autorität und Demut: Im Rang des Brigadiers kommandierte er tausende Armeeangehörige. Aber nie allein – der Herrgott war immer mit ihm. Auch mitten in seiner Depression und bei seinem folgenschweren Reitunfall hält Marcel Fantoni an seinem Kreuz fest. Schon als Jugendlicher war für ihn klar: „Ich hasse Lehrer“. Undenkbar, dass er sich selbst einmal in der Position des Chefs einer Eliteschule wiederfinden würde: Brigadier Marcel Fantoni.Obschon die Weichen in seiner Kindheit mit dem frühen Tod der Mutter und Schlägen an der Schule keineswegs Richtung Erfolg gestellt worden waren, erreichte er Grosses: Er arbeitete sich hoch bis hin zum Rang des Kommandanten der Generalstabsschule der Schweizer Armee, war auf Du und Du mit der Landesregierung. Immer dabei war und ist das Kreuz in seiner Hosentasche, stellvertretend für den „Herrgott“, wie Marcel Fantoni ihn nennt. Es gibt ihm Gewissheit, nie allein zu sein. So auch in dem Moment, als seine Karrierelaufbahn entgegen verheissungsvoller Aussichten in einer Sackgasse endet. Eine schwere Depression erfasst Marcel Fantoni und entmachtet den führungsstarken Brigadier. Die Grenzen zwischen Willensstärke und Ohnmacht verwischen sich weiter, als er einen Reitunfall erleidet.