Gebet ist nicht alles. Aber ohne Gebet ist alles nichts. Das behauptet der katholische Theologe Johannes Hartl. Er gründete in Augsburg ein Gebetshaus, in dem ununterbrochen gebetet wird. Doch kann man tatsächlich mit Gott ein Gespräch führen? Und braucht es dazu ein Gebetshaus?
Aufgewachsen in einem christlichen Elternhaus, interessiert sich Johannes Hartl als Teenager jedoch so gar nicht für den Glauben. Seinen Eltern zuliebe geht er eines Tages mit auf eine christliche Konferenz. «Die ganze Sache langweilte mich total. Ich war viel zu cool für sowas.» Trotzdem liess Hartl es zu, dass jemand für ihn betete. «Danach war einfach etwas anders in mir. Das Gefühl war wie verliebt, nur unendlich viel mehr und viel ruhiger.»
2005 gründete Johannes Hartl mit seiner Frau in Augsburg ein überkonfessionelles Gebetshaus, in dem seit 2011 ununterbrochen gebetet wird. Mal laut, mal leise, aber vor allem kreativ und mit viel Musik. Ein Ort, an dem Menschen Kraft tanken können. Doch wie funktioniert Gebet überhaupt? Kann man tatsächlich mit Gott ein Gespräch führen? Und kommt da wirklich etwas zurück? Wenn einer das wissen sollte, dann wohl der Gründer eines Gebetshauses – und dem fühlen wir auf den Zahn.