Melanie Flütsch ist 30 Jahre alt, als sie zum ersten Mal bemerkt, dass Ihre Hand in einer bestimmten Position verharrt. Später kann sie die Hand nicht mehr drehen, einen Fuss nicht abrollen. Dann die Diagnose: Sie hat das Parkinsonsyndrom. Melanie Flütsch gehört zu den Menschen, die vor dem 40. Lebensjahr an Parkinson erkrankt sind. Ihre Balance und Koordination trainiert sie in speziellen Tanzkursen für Menschen mit Parkinson. Als Christoph Mühlberger 55 Jahre alt ist, wirkt sein Gesicht plötzlich versteinert. Bald zieht er ein Bein nach. Er selbst bemerkt das zunächst nicht. Dann beginnt seine Hand zu zittern und innerhalb kürzester Zeit verschlechtert sich sein Gesundheitszustand dramatisch. Als „Schüttellähmung“ beschrieb James Parkinson 1817 die Krankheit, an der heute ca. 15.000 Menschen in der Schweiz leiden. Die auffälligsten Symptome sind Muskelzittern, gebeugte Körperhaltung und starre Mimik. Diese Zeichen gehen auf eine dramatische Veränderung im Gehirn zurück. Nervenzellen sterben in grosser Zahl, erläutert Dr. Vincent Tchang im „Brain Bus“, einer mobilen Ausstellung zum Thema Gehirn. Der Alltag mit Parkinson ist tückisch. Von einem Tag auf den anderen geht etwas nicht mehr, was vorher kein Problem war. Der Umgang mit der Unplanbarkeit ist eine grosse Herausforderung für Patienten und Angehörige.