Wenn Muslime Christen werden, riskieren sie ihr Leben. Wo der Islam Staatsreligion ist, gilt die Loslösung vom Glauben als Verbrechen. Muslimische Länder wie der Sudan oder Saudi-Arabien haben die Todesstrafe für «Apostaten» im Gesetz verankert. Was bewegt Muslime, trotzdem Christen zu werden? Yones lebt mit seiner Familie in Teheran. Als er bei einem Freund zum ersten Mal in der Bibel liest, erschüttert ihn das Gelesene. Der liebevolle Gott steht für ihn im Gegensatz zu den Lehren des Islam. Er entscheidet sich für den Glauben an Jesus, obwohl das für ihn bedeutet, dass er nicht mehr nach Hause zurückkehren kann. Die Iranerin Hasti Parsigohar arbeitet als Schwimmlehrerin und es geht ihr wirtschaftlich gut. Der Islam, mit dem sie aufgewachsen ist, gibt ihr nichts. Innerlich fühlt sie eine grosse Leere. Um Antworten zu finden, verlässt sie ihre Heimat. Anders ist das Leben von Çagdas Güngör verlaufen. Er ist in der Schweiz in einer alevitischen Familie aufgewachsen. Zwei junge Menschen mit unterschiedlichen Lebensläufen. Was Hasti und Çagdas verbindet: Die Suche nach Wahrheit. Geschichten von Menschen, die zur Flucht gezwungen wurden, zeigt die Ausstellung «FLUCHT» im Historischen Museum Luzern. Aline Baumann trifft dort den Islamexperten Dr. Andreas Maurer, der erläutert, wie Christen im Islam wahrgenommen werden.