Im Sommer gibt es kein Wochenende, ohne dass in der Schweiz in irgend einem Dorf oder einer Stadt ein Fest gefeiert wird. Seit jeher pflegen die Schweizer ihre eigenen, lokalen Bräuche und bescheren dem Land auf diese Weise eine enorme Reichhaltigkeit an kulturellen Anlässen und lebendigen Traditionen. Bei jedem Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest sind sie unverzichtbar: die Schwingerhosen des Emmentaler Sattlers Paul Eggimann. In seiner Werkstatt ist alles noch Handarbeit. Vom Zuschneiden des Stoffs bis zum letzten Fadenstich. Die zwölf Ehrendamen des diesjährigen «Eidgenössischen» in Zug hat Andrea Balmer aus Hünenberg mit der Zuger Festtagstracht eingekleidet. Die Trachten sind alle in ihrem eigenen Atelier angefertigt worden. Auch bei Christian und Eliane Schütz fällt viel Handarbeit an. Sie bauen auf ihrem Emmentaler Hof Kräuter für ein Schweizer Traditionsunternehmen an. Täglich drei bis vier Stunden wird auf den Feldern gejätet, damit Pfefferminze und Zitronenmelisse im naturgemässen Anbau gedeihen. Ein Naturjodler entspringt dem Herzen und ist eine alte Sprache aus den Bergen, um sich mit Nachbarälplern und Gott zu verständigen. Schon Als Kind lernt Sylvia Wenger-Röthlisberger jodeln und gibt Ihr Wissen über diese alte Tradition als diplomierte Kursleiterin für Jodelgesang weiter. Zu Brauchtum gehört auch der Alpsegen, den der Älpler ausruft und Gott um Schutz und Hilfe bittet. Auch Willi Pieren pflegt diese Tradition. Im Sommer verbringen er und seine Frau Elsbeth fast drei Monate auf der Engstligenalp in Adelboden. Das Käsen in der Alphütte liegt seit Generationen in der Familie.