Essen ist allgegenwärtig. An jeder Ecke gibt es mehr als genug, in Einkaufscentern, Buchhandlungen, Kochshows. Jeder Mensch geht anders damit um. Manche essen, weil man muss. Andere geniessen, wieder andere gieren danach. Essen ist viel mehr als Nahrungsaufnahme. Essen tröstet, dämpft Frust und Ärger, belohnt. Cinzia Walzer hat immer gerne gegessen. Mit sichtbaren Folgen auf den Hüften. So beginnt eine 20-jährige Diätkarriere. Nichts lässt sie unversucht, um abzunehmen. Ihr Leben ist ein Kampf gegen die Waage.Was sich im Erwachsenenalter auswirkt, hat seine Anfänge oft in der Kindheit. Etwa jedes fünfte Kind ist zu dick. Krankhaft übergewichtig, also adipös, ist jedes 20. Kind. Food4Teens in Wohlen motiviert übergewichtige Kinder und ihre Eltern zu ausgewogenem Lebensstil. Für Déborah Rosenkranz dagegen ist Essen ein Feind, dem man widerstehen muss. Sie will den perfekten Körper. Ein Apfel am Tag muss deshalb ausreichen. Mit katastrophalen Folgen für ihre Gesundheit. Heute engagiert sich die Sängerin und Buchautorin für Frauen mit Essstörungen. Die Frage nach dem richtigen Ernährungskonzept wird für viele zur Heilslehre. Die Gedanken kreisen nur noch ums Essen: "Was, wann, wieviel?" Störungen im Essverhalten sind die Folge. Betroffen sind nicht nur junge Leute, sondern Menschen aller Altersklassen, vermehrt auch Senioren, wie neue Studien zeigen. Die Macht des Essens – wenn Nahrungsaufnahme zum Lebensmittelpunkt wird.