«Wer hätte gedacht, dass ich nach jahrelanger Sucht und in fortgeschrittenem Alter nochmals mit so tollen Menschen im gleichen Quartier leben werde.» Das sagt Marlen Mantl über die ersten Monate, die sie im Town Village in Winterthur verbringen durfte. Alle zwei Wochen treffen sich Personen mit den unterschiedlichsten Lebensgeschichten zum Mittagstisch. Alle sind sie in eine der 60 neuen Wohnungen eingezogen. Junge Familien genauso wie pensionierte Paare. Um die älteren Semester kümmert sich ein Spitex-Dienst vor Ort. Junge Menschen mit Lern-Handicap bilden sich in besonders für sie eingerichteten Werkstätten und im Rahmen der Quellenhofstiftung aus. Wie ist es möglich, junge Familien, Menschen die lernen ohne Drogen zu leben und ältere Personen unter einem gemeinsamen Dach zu vereinen? Das fragten sich Johannes Wirth und Marcel Mettler schon lange. Wirth folgte dabei einem Traum, der ihm schon vor Jahrzenten genau diese Lösung vor Augen führte. Trotzdem galt es unzählige Hürden zu nehmen, bis die ersten Menschen mit ihren sieben Sachen in die neue Siedlung einziehen und sie mit Leben füllen konnten.