Gläubige Menschen hoffen, dass ihr Glaube an Gott einen positiven Einfluss auf ihr Leben hat. Schicksalsschläge oder Krisen können diesen Glauben erschüttern, wenn Gott scheinbar nicht eingreift. Pfarrer Markus Giger steht seit mehr als 30 Jahren jungen Menschen in der Seelsorge bei und konnte vielen auf ihrem Lebensweg helfen. Vor über 20 Jahren gründete er die Streetchurch: Sozialwerk, Gemeinde und Beratungsstelle in Zürich. Doch bei allen Erfolgen begleitete Giger auch sehr viele Menschen, bei denen es kein Happy End gab. Sein persönliches Leben war ebenfalls nicht frei von Enttäuschungen. Markus Kinderglaube wurde erschüttert, als seine Grossmutter starb und Gott sie nicht wie erhofft und geglaubt wieder lebendig machte. Sein alkoholkranker Vater änderte sich trotz vieler Gebete nicht. Auch Eva Samoylenko-Niederer aus Wädenswil am Zürichsee kennt dramatische Erfahrungen. Sie leitet seit 2006 ein Kinderheim in der Donbass-Stadt Slowjansk. Das Heim ist Evas Lebenswerk. Im aktuellen Ukraine-Krieg ist das Heim nun zerstört worden – und das schon zum zweiten Mal nach 2014. Eva selbst muss in einer dramatischen Reise mit ihren drei Töchtern in die Westukraine fliehen. Schlussendlich gelingt die Rückreise in die Schweiz. Sie kennt Gefühle der Ohnmacht und Wut. Mittlerweile ist Eva Samoylenko-Niederer wieder in der Ukraine und gibt die Hoffnung nicht auf, dass das Kinderheim wieder aufgebaut wird.