55 Millionen Lichtjahre entfernt! 100 Milliarden Kilometer gross! 6,6 Milliarden Mal so schwer wie die Sonne! – Das sind die Masse des «Schwarzen Lochs», das Astrophysiker Heino Falcke 2019 als Erster fotografieren konnte. Eine Weltsensation. Kein Mensch blickte je zuvor so weit ins Universum. «Wie gross ist das Weltall und wie sieht es dahinter aus?» Das fragt sich der deutsche Wissenschaftler schon als kleiner Junge – immer, wenn er in den Sternenhimmel schaut. Und während seine Eltern im Garten einen schönen Sommertag geniessen, sieht der knapp fünfjährige Heino Falcke vor dem Schwarz-Weiss-Fernseher gebannt der Mondlandung der Apollo-15-Mission zu. Das erste Foto eines sogenannten «Schwarzen Lochs» – ein Himmelskörper, dessen Anziehungskraft alles verschlingt – realisiert der Astrophysiker im Frühling 2019 in einer beispiellosen Zusammenarbeit von Wissenschaftlern rund um den Globus mithilfe von acht Teleskopen. Für seine Arbeiten wurde der Professor der Radboud University schon mehrfach ausgezeichnet. Im November 2023 wird ihm in Bern der hochdotierte Balzan Preis für Naturwissenschaften verliehen. Doch wie kann der Wissenschaftler, der auch ordinierter Laienprediger ist, seinen Glauben an die alte Bibel mit seinen fortschrittlichen Erkenntnissen vereinbaren? Und was bringt das Foto eines «Schwarzen Lochs» – das selbst für Weltraumforscher ein dunkles Geheimnis bleibt – einem normalsterblichen Erdenbürger?