«Solange ich finanziell Erfolg habe, mache ich alles richtig», denkt sich Manager Bodo Janssen. Nach einer anonymen Mitarbeiterbefragung bekommt der CEO der Hotelgruppe Upstalsboom die Quittung dann schwarz auf weiss: «Wir brauchen einen anderen Chef als Bodo Janssen», so das vernichtende Verdikt. (Wiederholung vom 09.10.2021) Obwohl immer mehr Mitarbeiter kündigen und der Ruf seiner Firma allmählich bachab geht, denkt Bodo Janssen, er mache alles richtig. Nach einer anonymen Mitarbeiterbefragung im Jahr 2010 bekommt der CEO der ostfriesischen Hotelgruppe Upstalsboom die Quittung dann aber schwarz auf weiss: «Wir brauchen einen anderen Chef als Bodo Janssen», so der einhellige Tenor. Janssen ist am Boden zerstört und weiss: Irgendetwas muss ich ändern – an mir und in meiner Firma. Der Chef von rund 650 Mitarbeitern, der Upstalsboom vor ein paar Jahren von seinem verstorbenen Vater übernahm, geht darauf ins Kloster zu Anselm Grün und lässt sich inspirieren – persönlich und unternehmerisch. Mit neuen Ansätzen wie «Führung ist Dienstleistung und kein Privileg» krempelt der Betreiber von rund 70 Hotels und Ferienwohnanlagen seine Unternehmensphilosophie komplett um. Von da an steht für Bodo Janssen der Mensch im Mittelpunkt: «Wir möchten, dass jeder bei seiner Arbeit die Freiheit hat, sich persönlich weiterzuentwickeln und sich für das einzusetzen, was ihm wichtig ist.»