Hoffnung und Zukunftsperspektive, etwas das wir Menschen immer wieder brauchen, nicht erst seit Covid-19. Aline Baumann trifft Roland und Anna-Marie Eisenring im urchigen Kandertal. «Was ich habe, habe ich gegeben», sagt Roland. Sein Fachwissen gab der pensionierte Zahnarzt zusammen mit seiner Frau Anna-Marie – sie ist medizinische Laborantin – über Jahrzehnte in Drittweltländern weiter. Dort befreite er tausende Menschen am Rande der Gesellschaft von ihren Schmerzen. Seine leistungsorientierte Prägung trieb ihn jedoch auch immer wieder bis an und über seine Leistungsgrenzen. Das forderte seinen Tribut, brauchte Korrektur. In jungen Jahren machte ihn der Ehrgeiz zudem zum Einzelgänger, der immer noch bessere Noten erzielen wollte. Doch sind vielleicht gerade deshalb in Kenia Projekte entstanden, von denen die beiden nie zu träumen gewagt hätten? Grossen Anteil daran hat auch seine Frau Anna-Marie. Ohne ihre Gabe, mit Menschen unterschiedlichster Art Beziehungen zu knüpfen, ihnen Hoffnung und Vertrauen in Gott und ihre Talente zu vermitteln, wäre vieles anders gekommen. Sie sagt von sich: «In jungen Jahren war ich total ängstlich und eine kränkliche Person.» Wer sie heute erlebt, spürt besonders ihren Mut und ihre positive Einstellung zum Leben.