Sie kommt meist wie aus heiterem Himmel. Unvermittelt konfrontiert sie den Betroffenen mit einer düsteren Realität, und stellt das Leben von heute auf morgen auf den Kopf. Die Diagnose, vor der sich wohl jeder Mensch insgeheim fürchtet: «Krebs». Wie ist das, wenn der Arzt einem diese gefürchtete Diagnose eröffnet? Gestern war noch alles gut und heute brechen mit ungeheurer Wucht ganz existenzielle Fragen und Ängste in den Alltag ein. Manchen Menschen kann geholfen werden, andere aber werden vor ein schreckliches Todes-Ultimatum gestellt. Und bei wieder anderen kommt die tückische Krankheit scheinbar immer wieder zurück. Wie auch immer die Prognose ist, der Krebs erschüttert den Menschen in seinen Grundfesten. Wie geht man damit um? Wie werden die Betroffenen und ihr Umfeld mit der Situation fertig und woraus schöpfen sie Hoffnung? Im Leben von Matthias Eyer läuft alles wie gewünscht. Der 33-Jährige hat eine wunderbare Familie mit vier herzigen Kindern und einer liebenden Frau. Die Familie lebt in Naters, mitten im schönen Wallis unweit der Skipisten. Auch im Job läuft es prima. Der Apotheker arbeitet teilweise auch als Lehrer und kann so seine Begabungen voll ausleben. Doch eines Tages spürt Matthias Schmerzen im Becken. Zuerst denkt er an nichts Schlimmes, doch als die Beschwerden nicht abnehmen steht er eines Tages völlig unvorbereitet vor der Diagnose Krebs. Ihm scheint, als ob es ihm den Boden unter den Füssen wegzieht. Mutperlen begleiten krebskranke Kinder und Jugendliche auf ihrem schweren Weg. Jede Kette beginnt mit einem Anker als Zeichen der Hoffnung. Für jede Therapie und Untersuchung kommen dann die unterschiedlichsten gläsernen Mutperlen dazu. Im Kantonsspital Aarau zeigen Sophie und Lea ihre Ketten, aufgefädelte Krankengeschichten. Jede Perle ist ein Unikat, 150 ehrenamtliche Künstler stellen jedes Jahr zwischen 35‘000 und 38‘000 Perlen her. Iris Hörler hat «Mutperlen Schweiz» initiiert. Das Leben von Christoph Marti ist dagegen von Anfang geprägt von Schicksalsschlägen. Bereits im Jugendalter erblindet er aufgrund eines Gendefekts. Dann erkrankt seine erste Frau Ruth an Krebs. Die beiden haben gerade ihr erstes Kind bekommen. Innerhalb von kurzer Zeit stirbt Ruth mit nur 26 Jahren. Plötzlich steht Christoph als alleinerziehender und sehbehinderter Vater alleine da. «Wie kann Gott das zulassen?», fragt er sich. Zum Glück findet er mit Barbara bald eine neue Frau. Seither sind die beiden glücklich verheiratet. Doch dann schlägt der Krebs wieder zu - und zwar und gleich mehrfach. «Wann ist es einmal genug?» fragt sich Christoph jetzt. Er findet keine Antwort. In all den Rückschlägen sehen er und seine Frau aber auch immer wieder die Güte Gottes durchscheinen.