Es ist unausweichlich. Der Tod scheidet auch die unzertrennlichsten Paare. Mit einem Mal steht der oder die Hinterbliebene alleine da und fragt sich: Wie geht es nun weiter? Wie bewältigt man den Schmerz, die Trauer und findet wieder Kraft und Hoffnung für das Leben, das unaufhaltsam weitergeht? Die Herausforderungen, die auf Hinterbliebene zukommen, wenn der Partner oder die Partnerin stirbt, sind riesig. Es geht los bei ganz banalen Dingen wie dem bürokratischen Papierkram und allem was sonst erledigt werden muss. Freunde und Familie erweisen sich dabei nicht immer als Hilfe, da sie oft selbst überfordert sind. Das alles im Schmerz des Abschiednehmens, zu dem sich manchmal auch Wut und existenzielle Angst mischt. Es kann einen überfordern. Doch das Leben geht weiter und muss weitergehen. Vor zehn Jahren zeigte FENSTER ZUM SONNTAG ein Porträt über Rebekka und Enerico Burgassi. Für Rebekka war Enerico die Liebe ihres Lebens. Bereits mit 14 Jahren lernte sie ihn in den Ferien in Italien kennen. Später bekamen die beiden drei Kinder und erfüllten sich ihren Traum von einem Haus im Tessin. Alles war perfekt, doch vor drei Jahren bekommt Enerico plötzlich Schmerzen. Die niederschmetternde Diagnose: Lymphdrüsenkrebs. Enerico stirbt wenige Monate später. Heute lebt Rebekka wieder in der Deutschschweiz und muss nochmal ganz neu anfangen. Zum Glück hat sie ihre Freundin Helena Domenighini, die selbst verwitwet ist. Die beiden sind sich gegenseitig eine unschätzbare Stütze. Martin S. verlor seine geliebte Frau Alexandra ebenfalls durch die Krankheit Krebs. Doch Zeit für Trauer und Verarbeitung blieb ihm kaum. Er muss für seine drei Töchter sorgen und schauen, dass sie finanziell über die Runden kommen. Es folgt eine Zeit, in der es nur noch ums Überleben geht. Seine grösste Angst: Dass er zusammenbricht und die Töchter fremdplatziert werden. Nach zwei Jahren lernt er mit Damaris eine Frau kennen, die auch seine Töchter sofort ins Herz schliessen. Doch auch der Neuanfang ist nicht leicht.