In seinem Fitnesscenter treibt Simon Holdener Eishockey-Stars zu Höchstleistungen an. Gleichzeitig leistet er Entwicklungsarbeit in Afrika, wo Fitness ein Luxusproblem ist. Holdener über den Spagat zwischen zwei ungleichen Welten. In seinem Fitnesscenter in Bern treibt Simon Holdener Eishockey-Stars wie Roman Josi oder Yannick Weber zu Höchstleistungen an. Seit kurzem ist er auch für das Sommertraining des Hockeyclubs Fribourg-Gottéron zuständig. Holdener weiss als ehemaliger Unihockey-Spitzensportler genau, wie er den Profis Beine machen muss. Und diese schätzen seine motivierende und diskrete Art. Früher wirkte Holdener oft anders auf sein Umfeld: «Ich war manchmal arrogant und egoistisch». Die Quittung dafür erhielt er von seiner Freundin. Sie gab ihm den Laufpass und Holdener schlitterte in eine Krise. Darauf begann er sein Leben umzukrempeln und setzte die Prioritäten neu. Einige Jahre später erzählt ihm ein Fitness-Kunde immer wieder von Malawi, einem der ärmsten Länder der Welt. Irgendwann ist Holdeners Widerstand gebrochen, und er lässt sich auf eine Reise nach Südostafrika ein. Kurzerhand gründet er ein Hilfswerk, das heute Bildung, Gesundheit und Arbeitsplätze im Fokus hat: «Wir wollen nicht einfach Geld nach Afrika transferieren, sondern Geschäfte aufbauen, die den Einheimischen nachhaltig nützen.»