Der Spiegel dient täglich zur Überprüfung von Aussehen und Empfinden. Doch nicht immer gefällt das Spiegelbild. Manchmal weckt es auch Erinnerungen in uns oder macht uns auf etwas anderes aufmerksam.
Wir betrachten uns in verschiedenen Spiegeln: Einige lassen uns dick, zu klein oder einfach nicht gut oder schön genug erscheinen. Vom Äusseren kann es schnell auch tiefer gehen: Selbstbild, Identität, Schönheit - viele Menschen sind ständig auf der Suche nach ihrem idealen Spiegelbild. Sie fragen sich, wie sie eigentlich aussehen müssten; welche Arbeit sie haben sollten, um «Jemand zu sein».
Sara Langhirt hadert lange mit ihrem Aussehen. Sie ist unzufrieden und fühlt sich bereits als Teenager unweiblich und minderwertig. Eine Teilnahme an einer TV-Show, welche Schönheitsoperationen durchführt, soll ihr Leben ändern. Im Zeitraum von sechs Wochen bekommt sie eine neue Nase und Zähne sowie grössere Brüste. Doch der Blick in den Spiegel danach ist für die junge deutsche ein Schock. Sie erkennt sich nicht wieder und auch die Unzufriedenheit bleibt bestehen.
Kathi Hutter (Titelbild) steht als 16-jährige vor der Frage, ob sie eine Schönheitsoperation machen lassen soll oder nicht. Denn sie hat tiefe Narben im Gesicht. Die Narben kommen von einem Unfall: Als kleines Mädchen wird sie beim Spielen mit weiteren Kindern von einem Hund überrascht. Er beisst sie mitten in ihr Gesicht – Augen und Nase bleiben verschont, doch der Mund hängt aufgrund verbissener Nerven schief. Der Hundeangriff ist nun 24 Jahre her.
Beim Blick in den Spiegel geht es auch um Identität, um Werte und Überzeugungen, die nicht sofort äusserlich ersichtlich sind. Daniel Hangartner ist ein Machertyp und gibt gerne Vollgas. Zu Beginn des Jahres 2024 stellt eine unerwartete Krebsdiagnose sein Leben auf den Kopf. In der Krise muss sich weisen, ob sein Glaube und sein Selbstbild dem Druck gewachsen sind.
Die Sendung steht nach der Erstausstrahlung (SRF 1) hier online zur Verfügung.