Malen heisst für Lorenz Spring, die Welt zu ergründen. Er malt schon sein ganzes Leben lang: Im Kindergarten, als junger Erwachsener, heute. Immer forschend, um zu verstehen, was das Leben ausmacht. Wir treffen den witzigen, aber auch gesellschaftskritischen Künstler in seinem Atelier in Münsingen. Nichts deutet im Münsinger Wohnquartier darauf hin, dass sich hier das Atelier des Berner Künstlers Lorenz Spring befindet. Steht man vor der Tür, fehlt gar das Namensschild an der Klingel. In seinem Atelier tobt sich der Künstler aus, hier entstehen seine Bilder. Lorenz Spring ist 60, verheiratet und hat zwei Kinder. Einst gelernter Bildhauer, fokussiert er später auf die Malerei. Mitte 20 ist er bereits selbständiger Künstler. «In der Kunst liegt das unsichere Element drin, das ich liebe. Sicherheit ist langweilig. Ich liebe das Ungewisse.» Spring lässt sich zum Start seiner Karriere in Paris, New York und Rom inspirieren, skizziert erste Werke und stellt Ende der 80er-Jahre zum ersten Mal erfolgreich in Bern aus. Der Stil seiner Werke ist unterschiedlich, die Palette der Sujets breit: mal blumig und farbig, mal in Grautönen und monochrom. Besonders gerne analysiert er durch seine Bilder die Gesellschaft und stellt fest: «Unsere Gesellschaft definiert Erfolg und wer zuoberst ist. Doch die Bibel und der Glaube verschieben diesen Massstab.» Nach der Erstausstrahlung (SRF 1) auch auf: YouTube / Play SRF